04.03.2023: HSG Rottluff/Lok Chemnitz II - TSV Oelsnitz 22:24 (10:14)

Mit einer weiteren Niederlage rückt für die zweite Vertretung der HSG dem Tabellenende immer näher. Auch gegen den TSV Oelsnitz unterliegt die Verbandsligareserve in eigener Halle knapp mit 22:24. Die Aufholjagd in der zweiten Halbzeit konnte den Rückstand aus Durchgang eins nicht vollends egalisieren.

Dabei fing das Spiel aus Sicht der Gastgeber recht verheißungsvoll an. Nach 10 gespielten Minuten hatte man eine knappe Führung herauswerfen können. Zwar haperte es im Deckungszentrum noch etwas und die Gäste kamen immer wieder darüber zu einfachen Toren. Dafür waren unsere Außen von Beginn an hellwach und sorgten für die schon erwähnte Führung (7:5). Nach dieser anfänglichen Euphorie verabschiedeten sich die Gastgeber dann vom Torewerfen und überließen diese Disziplin allein den Gästen aus dem Vogtland. 13 lange Minuten mussten die Zuschauer auf den nächsten Treffer der Rottluffer warten. Oelsnitz netzte in der Zwischenzeit sieben mal ein. Es fehlte mal wieder an Tiefe im Angriffsspiel der Hausherren und das Wurfglück ließ ebenfalls zu wünschen übrig. Somit gerieten die Chemnitzer in einen 5-Tore-Rückstand (7:12). Kurzzeitig war daraufhin so etwas wie ein Aufbäumen bei den Hausherren erkennbar. Sie konnten ihrerseits mit drei Treffern in Folge nahezu den Anschluss wieder herstellen (10:12). Doch Oelsnitz's Toptorschütze stellte mit zwei weiteren seiner 10 Tore den Halbzeitstand von 10:14 her.

14 Gegentore in einer Halbzeit sind eigentlich kein so schlechter Wert. Dafür sind die 10 eigenen Treffer ein Beleg für die mangelhafte Angriffsleistung in der ersten Spielhälfte. Das Spiel konnte zu diesem Zeitpunkt keineswegs schon als verloren gelten. Doch die Hausherren brauchten mal wieder ganze sieben Minuten, um das Spielgerät im gegnerischen Gehäuse unterzubringen. Da hatten die Gäste bereits wieder zweimal erfolgreich abgeschlossen (10:16). Doch die Rottluffer bewiesen nun Moral und zeigten, wie man mit unbedingtem Willen ein Spiel wieder drehen kann. Grundlage dafür waren Umstellungen auf der linken Angriffsseite, die mehr Beweglichkeit in die Offensive brachten. Auch zeigte die Manndeckung gegen den Toptorschützen der Vogtländer ihre Wirkung. Diese Maßnahmen hätte man vermutlich schon in Halbzeit eins treffen sollen. Doch wie so oft ist man hinterher immer schlauer. Jedenfalls drehten die Hausherren wie schon geschrieben das Spiel zu ihren Gunsten bis Mitte der zweiten Halbzeit. Nun absolvierten sie sieben Treffer in Folge, zumeist aus dem schnellen Umkehrspiel (17:16). Und auch 10 Minuten vor Spielende lagen die Hausherren noch in Front als die Anzeigetafel ein 20:18 zeigte. In einer darauffolgenden Unterzahlsituation musste man aber wieder zwei Gegentreffer zum Ausgleich hinnehmen (20:20). Mittlerweile war man in der vielzitierten Crunchtime angekommen. Auch in der 57. Spielminute war der Ausgang des Spiels noch offen (22:22). Doch das notwendige Glück lag nun auf Seiten der Gäste. Rottluff bekam den Ball nicht mehr im Oelsnitzer Tor unter. Diese erzielten mit einem verwandelten Strafwurf wieder die Führung (22:23). Auch der abermalige Ausgleich durch die Gastgeber nach erhofftem Ballgewinn blieb aus. Oelsnitz besiegelte mit dem letzten Treffer die Chemnitzer Niederlage (22:24). Aktuell rangiert die HSG mit 13 Punkten noch auf dem achten Tabellenplatz. Es lauern aber schon die Verfolger. Im Auswärtsspiel nächste Woche in Aue wird es nicht leichter werden, notwendige Punkte gegen ein weiteres Abrutschen in der Tabelle zu sammeln.

Für die HSG Rottluff/Lok Chemnitz II auf dem Spielfeld:

Tor:A. Bierbaum, G. Schürer
Feld:P. Fischer (7), M. Herzig (1), P. Knorr, S. Müller (3/1), M. Reinholz (1), M. Schott (5), A. Staffe (4), P.-R. Zohles (1)