17.11.2019: HSG Rottluff/Lok Chemnitz II – HC Fraureuth 29:30 (15:18)

Nach dem unerwarteten Auswärtserfolg beim Tabellenzweiten eine Woche zuvor vergibt die zweite Vertretung der HSG Rottluff/Lok Chemnitz die Chance, sich an der Tabellenspitze weiter zu festigen. Denkbar knapp verlieren sie in eigener Halle mit einem Tor Unterschied gegen einen stark spielenden HC Fraureuth. Am Ende sollten die vergebenen Torchancen der ausschlaggebende Faktor für die Heimniederlage sein.

Aber nun der Reihe nach. Die HSG erwischte einen gelungenen Start in das Spiel. Mit überzeugenden Aktionen erspielten sie sich eine kleine Führung nach fünf Minuten (5:3) aufgrund einer geringen Fehlerquote sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. Mit einer offensiven Abwehr konnte man die Fraureuther zunächst auf Distanz halten. Doch die Gäste fanden vermehrt Lösungen, die Deckung der Hausherren auszuhebeln. Bald hatten sie den Ausgleich erzielt (5:5). Durch die Fehler in der Abwehr, so schien es, lief es auch im Angriff daraufhin nicht mehr rund. Es wurden zunehmend klarste Chancen ausgelassen. Nachdem man beim 8:8 scheinbar noch mit den Gästen auf Augenhöhe war, lief es danach deutlich schlechter für die Hausherren. Drei Tore in Folge für Fraureuth ließen die HSG Mitte der ersten Halbzeit erstmals in Rückstand geraten (8:11). Da die Gastgeber sich im Angriff nicht wirklich deutlich steigern konnten, blieb der Rückstand die restliche erste Halbzeit weitgehend bestehen. Martin und Jan, die zusammen 11 der 15 Treffer im ersten Durchgang beisteuerten, ist es zu verdanken, das der Rückstand nicht größer ausfiel. Mittlerweile hatte sich auch der Fraureuther Torjäger Finkenwirth warm geworfen. Hatte man diesen anfangs noch gut kontrollieren können, nahm seine Torausbeute ab der 15. Spielminute deutlich zu. Bis zur Halbzeit liefen die Hausherren dem Rückstand weiter hinterher und konnten quasi mit dem Pausenpfiff eine weitere Vergrößerung dessen verhindern (15:18).

18 Gegentreffer in einer Halbzeit hatte die Reserve der HSG schon eine Weile nicht mehr kassieren müssen. Es bedurfte einer deutlichen Leistungssteigerung vor allem in der Abwehr, um die Gastgeber wieder auf die Siegerstraße zu führen. Man entschloss sich somit in der Defensive umzustellen. Diese Umstellung brachte immerhin einen kleinen Teilerfolg, denn in der verbliebenen Zeit konnten die Gäste deutlich weniger Gegentreffer erzielen. Allein der Angriff der Rottluffer wollte nicht so recht ins Rollen kommen. Bei einer weiterhin miserablen Torausbeute konnte der Rückstand nicht aufgeholt werden. Mal verkürzten die Hausherren auf 2 Tore (17:19) dann zogen die Gäste wieder auf 4 Tore davon (19:23). So verlief das Spiel bis etwa 10 Minuten vor Schluss. Mit einem Strafwurf stellte Jan (11) schließlich den Anschluss (25:26) her und Jonas glich 2 Minuten später zum 27:27 aus. Doch die bessere Schlussminuten waren auf der Seite der Gäste. Mit drei Toren in Folge ließen sie den Gastgebern kaum mehr die Gelegenheit zum Ausgleich (27:30). Selbst ein gehaltener Siebenmeter brachte die Rottluffer nicht zurück in die Erfolgsspur. In den verbleibenden Minuten war dann nur noch Ergebniskosmetik möglich. Die Hausherren mussten sich mit 29:30 geschlagen geben. Ausschlaggebend war wie eingangs erwähnt die miserable Wurfausbeute, vor allem auch in der zweiten Halbzeit. Nun heißt es abhaken und sich auf das nächste Spiel vorzubereiten. Denn schon am nächsten Samstag empfängt die HSG Rottluff/Lok Chemnitz II den derzeitigen Ligaprimus aus Oelsnitz.

Für die HSG Rottluff/Lok Chemnitz II spielten:

Tor:A. Bierbaum>, H. Dietrich, T. Hujer
Feld:P. Fischer (2), P. Gugisch (2), B. Hofmann, N. Lippoldes (1), J. Riedel (5), J. Röder (11/6), M. Schlapka (6), T. Schmidt (3), C. Starke (1)