24.11.18: HSG Rottluff/Lok Chemnitz II - HC Annaberg-Buchholz 24:27 (12:16)

Aus der geplanten Revanche gegen den HC Annaberg-Buchholz ist leider nichts geworden. Gegen den gemeinsamen Aufsteiger in die Bezirksliga verliert die zweite Vertretung der HSG ein eigener Halle erneut mit 3 Toren Unterschied. Mit der Niederlage gegen das Schlusslicht der Tabelle ist auch die positive Heimbilanz beendet. Nach zuletzt drei gewonnenen Heimspielen entführt der HC erstmals wieder beide Punkte aus der Sachsenhalle. Die Ursachen für die Niederlage scheinen vielfältig zu sein. In erster Linie lag es wohl aber an der enormen Abschlussschwäche des Angriffs.

So konnte die HSG nur zu Beginn des Spieles eine hauchdünne Führung herausspielen (2:1). Die ersten Spielminuten ließen da auch noch auf einen erfolgreichen Spielausgang hoffen. Bis zum 4:4 in der 8. Spielminute begegneten sich beide Mannschaften noch auf Augenhöhe. Nach der anfänglichen guten Abwehrleistung schlichen sich in den folgenden Minuten immer mehr Nachlässigkeiten in der Defensive ein. Die Gäste suchten immer wieder ihren Mitspieler am Kreis und steckten ihm das Spielgerät gekonnt zu. Die Hausherren fanden einfach kein Mittel, die Anspiele zu unterbinden. Zu schnell versuchte man nun, die Fehler der Defensive in der Offensive auszumerzen. Die getroffene Wurfauswahl konnte den Torhüter der Gäste aber nicht ernsthaft vor Probleme stellen. Damit lud Rottluff die Erzgebirger zum Kontern geradezu ein. Beim 4:7 war die erste Auszeit der Hausherren fällig, um der drohenden Ungemach Einhalt zu gebieten. Doch die Worte des Trainers hatten scheinbar nicht die gewünschten Adressaten gefunden. Die Abwehr - sonst verlässliche Bank der Rottluffer in eigener Halle - konnte nicht stabilisiert werden. Im Angriff blieb man auch weiter hinter den Möglichkeiten zurück. Nur mit Mühe konnten die Gastgeber in Schlagdistanz bleiben, nachdem man zwischenzeitlich schon mit fünf Toren in Rückstand (8:13, 10:15) geraten war. Der Halbzeitstand von 12:16 ließ noch alle Optionen für den zweiten Spielabschnitt offen.

Doch das dafür nötige Aufbäumen fehlte nach der Pause. Bis zur 40. Spielminute konnte man den Rückstand nicht verkürzen. Beim Stand von 16:20 für die Gäste lag man immer noch mit 4 Toren zurück. Es fehlte auch weiterhin an Treffsicherheit im Angriff und einem beherztem Zugreifen in der Abwehr. Mitte der zweiten Halbzeit konnte man kurzzeitig auf 2 Tore Rückstand verkürzen (19:21). Die Emotionen lagen hoch in dieser Phase des Spiels. Etliche Verwarnungen und Zeitstrafen sollten nun den Ausgang des Spiels bestimmen. Zunächst war es den Rottluffern vorbehalten, ihre zahlenmäßige Überlegenheit gekonnt einzusetzen. So gelang ihnen in der 49. Spielminute seit langem wieder der erste Anschlusstreffer zum 21:22. Im Anschluss daran kehrte sich das Kräfteverhältnis um. Die Gastgeber mussten nun sogar eine doppelte Unterzahl überstehen. Annaberg konnte diese nicht zu ihren Gunsten ausnutzen. Die Hausherren erzielten aus einer Einzelaktion abermals den Anschluss zum 23:24 in dieser Phase. Da waren noch 6 Minuten zu spielen. Zwei entscheidende Tore für Annaberg ließen den Glauben an den Sieg nun schwinden. Eine weitere Zeitstrafe schwächte uns beim 23:26 erneut. So konnten die Chemnitzer das Spiel nicht mehr drehen. Bis zum Ende des Spiels gelang jedem Team noch ein Treffer, so dass beim Stand von 24:27 der Schlusspfiff ertönte. Damit steht die HSG wieder mit dem Rücken zur Wand. Zwar rangiert sie momentan noch auf dem 8. Platz der Tabelle, aber hat auch nur noch einen Punkt Vorsprung zum Tabellenletzten. In den kommenden Wochen stehen für die Rottluffer drei schwierige Auswärtsspiele auf dem Programm, das erste bei der Fortschritt aus Mittweida.

Für die HSG Rottluff/Lok Chemnitz II spielten:

Tor:A. Bierbaum, H. Dietrich
Feld:P. Fischer (1), A. Hahn (2), F. Gehring (6), M. Herzig (2), B. Hofmann (2), M. Hupfer (4), N. Jorisch (1), N. Lippoldes (1), J. Riedel, J. Röder (4/3), M. Schlapka (1), C. Starke