20.01.18: HSG Rottluff/Lok Chemnitz II - TSV Einheit Claußnitz 1894 34:30 (20:14)

Vergangenen Samstag hatte die HSG Rottluff/Lok Chemnitz II erneut Heimspielrecht. In der Sachsenhalle empfing die HSG den Tabellendritten aus Claußnitz. Schon im Hinspiel, welches nur knapp zu Gunsten von Claußnitz entschieden wurde, agierten beide Mannschaften auf nahezu gleichem Niveau. So sollte auch das Rückspiel nichts an Spannung und Dramaturgie vermissen lassen. Mit einem Sieg wäre die Schmach aus dem Hinspiel getilgt und man hätte sogar in der Tabelle den Anschluss an die Verfolgergruppe herstellen können.

Die Hausherren agierten zunächst aus einer defensiven Abwehr heraus. In der Anfangsphase bekam man zunächst aber noch nicht den richtigen Zugriff. Immer wieder konnte sich der quirlige Spielführer der Gäste gekonnt in Szene setzen oder mit einem verdeckten Wurf zum Torerfolg kommen. Die Rottluffer erwischten im eigenen Angriff aber gleichfalls einen guten Start und vergaben nur wenig Chancen. Hier machte sich in der ersten Halbzeit die gute Trainingsbeteiligung aller bemerkbar. Im Vergleich zu den ersten beiden Spielen im Jahr 2018 wurde die Fehlwurfquote auf ein erträgliches Maß reduziert. Nach wenig gespielten Minuten stand es noch ausgeglichen 3:3. Dann hatten sich die Hausherren in der Deckung eingespielt. Den Gästen schmeckte die defensive Ausrichtung nicht so recht. Sie suchten immer wieder ihren Mitspieler am Kreis, der bis auf wenige Ausnahmen gut abgeschirmt wurde. Aus dem Rückraum hatten die Chemnitzer nur wenig Würfe zu parieren. Damit hatten sie nach dem Hinspiel nun gar nicht gerechnet, da dies doch ein Aushängeschild der Claußnitzer ist. So konnten sich die Hausherren erstmals mit drei Toren absetzen (6:3). In der Folge kam es dann zu ein paar leichten Abspielfehlern im Rottluffer Angriff. Claußnitz nutzte jeden einzelnen aus und konnte auf 9:8 verkürzen. Nach etwa 15 gespielten Minuten wurden dann auf Seiten der Chemnitzer nach und nach frische Kräfte von der Bank eingesetzt. Nun nahm der Chemnitzer Express erst richtig an Fahrt auf. Abwehr und Torhüter bildeten nun eine symbiotische Einheit. Claußnitz kam nun immer seltener zum Torerfolg. Die Chemnitzer erzielten ihrerseits leichte Tore in der ersten und zweiten Welle. Nach dem zwischenzeitlichen 14:9 schraubten die Hausherren das Ergebnis sogar bis auf ein 20:11 kurz vor der Pause. Lieder ließ nun die Konzentration etwas nach, so dass man nicht mit einem 10-Tore-Vorsprung in die Kabinen gehen konnte. Im Gegenteil, die Gäste legten bis zur Pause nochmal 3 Tore zum 20:14 nach.

Nach der Halbzeitpause hatten die Chemnitzer noch eine Zeitstrafe aus dem ersten Durchgang abzusitzen. Somit spielte man zunächst mit einem Mann weniger. In dieser Unterzahl hätte man eigentlich lauffreudiger im Angriff agieren sollen. Doch das Angriffsspiel der Chemnitzer war zu statisch. Drei mal brachte man einen einfachen Pass von der Mittelposition auf einen Halbspieler nicht zustande. Zu allem Überfluss kassierte man auch noch eine zweite Zeitstrafe, so dass man nun nur noch zu viert auf der Platte stand. Doch Rottluff konnte bald wieder auffüllen und hatte zudem Glück, dass die Gäste nicht jeden gewonnenen Ball in ein Tor ummünzen konnten. In dieser unglücklichen Anfangsphase der zweiten Halbzeit kamen die Hausherren nochmal mit einem blauen Auge davon (23:19). Aber die souveräne Überlegenheiten der zweiten Viertelstunde war dahin. Nun war es wieder ein Spiel auf Augenhöhe. Die Chemnitzer konnten ihren Vorsprung nicht wieder ausbauen. Der Abstand pendelte fortan zwischen 3 und 5 Toren. Claußnitz kam nun auch vermehrt über die Außenpositionen zum Torerfolg. Die Hausherren fanden ihrerseits aber immer die passende Antwort und ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Über die Stationen 28:24 und 32:27 brachte man das Ergebnis sicher über die Ziellinie. Am Ende stand ein 34:30 Erfolg zu Buche. Die HSG stellte den eingangs erwähnten Anschluss in der Tabelle her und liegt nun mit nur einem Zähler hinter Claußnitz.

Für die HSG Rottluff/Lok Chemnitz II spielten:

Tor:H. Dietrich, R. Riß
Feld:L.-S. Eckert (2), P. Fischer (2), F. Gehring (3), A. Hahn (1), M. Herzig (4), P. Röber (7), J. Röder (4/1), M. Schlapka (4), O. Sichert (1), C. Starke, T. Wittrock (4), P.-R. Zohles (2)