Interview mit Hakon Endig

Du bist bereits eine ganze Weile im Verein, jedoch sagt einigen dein Name wahrscheinlich noch nicht so viel. Stell dich doch bitte kurz vor.
Mein Name ist Hakon Endig. Ich bin 52 Jahre alt und gebürtiger Chemnitzer. Beruflich bin ich als Selbstständiger in der Speditionsbranche tätig. Sportlich gesehen komme ich von meiner Jugendzeit aus dem Leistungssport Fechten. Durch meinen Schulsportlehrer überzeugt, bin ich dann zum Handball gewechselt. Als Trainer, bzw. Übungsleiter arbeite ich mit einigen beruflichen Unterbrechungen seit meinem 18. Lebensjahr. Aktiv bin ich bei der ESV Lok seit 13 Jahren wieder als lizenzierter Trainer im Einsatz. Dort habe ich vor allem im Kinder- und Jugendbereich gearbeitet. Zuletzt habe ich die Frauenmannschaft der HSG geleitet.
 
Wie kam es dazu, dass du nun die zweite Männermannschaft übernimmst?
Schon vor einiger Zeit war mir klar, dass es wieder Zeit für eine Veränderung ist und ich auch eine neue Herausforderung brauche. Da die 2. Männermannschaft damals keinen aktiven Trainer hatte, wurde ich vom Verein gefragt, ob ich Interesse hätte, diese Mannschaft zu übernehmen.
 
Ich hatte das Gefühl, dass wir gut zusammenpassen würden und sagte spontan zu.
 
Als Verein sind wir sehr glücklich, jemanden so engagierten zu haben. Was sind deine Ziele mit der Mannschaft?
In erster Linie erfolgreich und verletzungsfrei durch die Saison zu kommen. Die Mannschaft ist technisch-taktisch und auch körperlich in der Lage, sich unter den ersten drei Plätzen der Bezirksliga zu positionieren.
 
Wie sieht deine Spielphilosophie aus?
Ich persönlich bevorzuge ein temporeiches, kreatives Angriffsspiel, was auch auf die individuelle Klasse jedes einzelnen Spielers setzt. In der Abwehr werden wir eine offensive und „aggressive“ Form der Abwehr spielen, wobei wir aber noch das eine oder andere entwickeln, bzw. vertiefen müssen. Trotz alledem werden wir offen sein, unser Spiel anzupassen und Neues oder auch Bewehrtes, aber leicht in den Hintergrund Geratenes, zu adaptieren.
 
Was willst du mit dem Team auf kurze und lange Sicht erreichen?
Kurzfristig steht ein erfolgreicher Einstand in die neue Saison an. Der Beginn mit einem Sieg wäre sicherlich das richtige Zeichen.
 
Auf lange Sicht möchte ich, dass die Homogenität der Mannschaft erhalten bleibt und Zu- und Abgänge den Zusammenhalt und die Spielfreude der Mannschaft nicht beeindrucken werden. Wichtig wird es auch sein, neue und vor allem junge Spieler aus dem Jugendbereich über die 2.Mannschaft an den Erwachsenenhandball heranzuführen. Der Vorteil von sehr erfahrenen Spielern aus unserer jetzigen Mannschaft zur Anleitung junger Spieler innerhalb eines Teams muss unbedingt genutzt werden.
 
Bestanden für dich und die Mannschaft starke Einschränkungen in der Vorbereitung aufgrund der Situation rund um Corona?
Ein Nachteil ist sicherlich, dass die Saison nicht zu Ende gespielt werden konnte und abrupt eine Pause entstand, die auch nicht für Trainings genutzt werden konnte. Wir sind aber dann ab Juni bis zu den Schulferien wieder ins Training eingestiegen.
 
Sehr gut war auch für uns, dass wir in den Schulferien mit in die Hartmannhalle konnten. Hier nochmals unser Dank an die „alten Herren“, dass sie die Halle mit uns geteilt haben. Danke auch nochmals an den Verein, dass sie uns das Trainingslager ermöglicht haben.
 
Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen den Mannschaften aus?
Persönlich stehen die Spieler und ich im Kontakt mit der ersten Männermannschaft. Im Trainingslager haben wir darüber hinaus auch einmal gegeneinander spielen können. Es gibt eine gute „Chemie“ untereinander und ich tausche mich auch des Öfteren mit Michel aus.
 
Bald steht der erste Härtetest im Pokal an, sind die Jungs bereits fit?
Ja, Zeit wird es, denn die „Jungs scharren schon mächtig mit den Hufen“. Fit sind sie auf alle Fälle und werden sich sicherlich auch gut präsentieren. Leider wurde aber das Pokalspiel verschoben, so dass wir noch bis zum 20.09.20 warten müssen, um unser erstes Ligaspiel zu bestreiten.
 
Was würdest du dir persönlich noch an Veränderung wünschen?
Prinzipiell sind die Bedingungen derzeit akzeptabel und der Mannschaftskader entspricht meinen Vorstellungen. Der Rest ergibt sich und mit einem guten Maß an Flexibilität werden wir das schon meistern.